Bauen mit höheren Dichten schützt gegen Hitze

Massiv gegen die Klimafolgen bauen – beispielsweise mit Ziegel

15.10.2024

Aktivierbare Massen gegen Temperaturspitzen

Die Studie „Zukunft von Bauweisen mit höheren Dichten“ wurde vom Bundes­ministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Auftrag gegeben. Die übergeordnete Fragestellung lautet, wie urbane Verdichtung in Deutschland vorangetrieben werden kann, um den steigenden Bedarf an Wohnraum und städtischer Infrastruktur zu decken. Diese Frage wurde vor allem mit Blick auf die Wohnqualität für die Nutzerinnen und Nutzer sowie auf die Folgen des Klimawandels untersucht. Verschiedene Bauweisen und ihre Effekte für diese Themen waren Gegenstand der Studie.

Hitze als Herausforderung

Mit der Klimaveränderung steigt die Zahl der Extremwetterereignisse. Das stellt hohe Anforderungen an den thermischen Komfort und die Energieeffizienz von Gebäuden. Zu den klar prognostizierbaren Folgen des Klimawandels gehört eine erheblich wachsende Zahl an Hitzetagen. Diesem Trend allein mit aufwändiger Klimati­sierungstechnik zu begegnen, verbietet sich schon aus Kostengründen und wegen des damit einhergehenden zusätzlichen Energieverbrauchs. Eine konstruktive Lösung, mit der Überhitzung im Gebäudeinneren reduziert werden kann, ist die Verkleinerung von Fenster- und Glasflächen. Hier besteht jedoch ab einer bestimmten Grenze ein Konflikt bezüglich der Aufenthalts- und Wohnqualität.

Klare Vorteile für schwere Baustoffe wie Ziegel

Während die Studie hinsichtlich des winterlichen Wärmeschutzes keine signifikanten Unterschiede für unterschiedliche Bauweisen aufzeigt, fällt das Fazit beim sommer­lichen Hitzeschutz anders aus. Die Autoren schlagen ein Bündel an Maß­nahmen vor, die bei künftigen Bauvorhaben bereits in der Planung berücksichtigt werden sollten. Dazu zählt der Einsatz innovativer Belüftungssysteme ebenso wie die verstärkte Nutzung von Sonnenschutz- und Verschattungs­elementen auch im Geschoss­wohnungsbau.

Einen klaren Vorteil weisen die etwa 17.000 dynamischen Simulationen, die für die Studie durchgeführt wurden, auch für den Einsatz schwerer Baustoffe wie Ziegel auf. Sie können dank ihrer hohen thermischen Masse Wärme speichern und zeitverzögert wieder abgeben, was zu einem ausgeglichenen Innenklima führt und die Notwen­digkeit von Kühlsystemen verringert. Das ist besonders bei extremen Tempe­raturspitzen von Vorteil. Es zeigte sich, dass Leichtbaukonstruktionen im Vergleich dazu „schon bald Sonnenschutzmaßnahmen oder zusätzliche thermische Speicher benötigen, da sonst bald aktive Kühlung im Sommer benötigt wird“.

Massivbauen

Weitere Vorteile bei der Wohnqualität

Die Studienautoren fordern darüber hinaus eine ganzheitliche Betrachtung von Bauprojekten, die sowohl ökologische, ökonomische als auch soziale Aspekte berücksichtigen. Die Integration nachhaltiger Baustoffe, flexibler Strukturen und innovativer Technologien sei entscheidend, um den Anforderungen des Wohnens in städtischer Verdichtung gerecht zu werden und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Aufgrund ihrer Dichte bieten massive Baustoffe wie Ziegel auch einen sehr guten Schallschutz, was besonders in dicht bebauten Gebieten von großer Bedeutung ist. Zudem sind Ziegel nicht brennbar und steigern in verdichteten Gebieten somit die Sicherheit.

Die Studie belegt damit einmal mehr, dass der Ziegel vielerlei Vorteile für klimabewusstes Bauen und modernes Wohnen bietet.

Hier können Sie die gesamte Studie herunterladen:

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